wiki:Literatur

Literatur

  • Uniklinikum Leipzig erfasst Refeeding-Symptome (Deutsches Ärzteblatt)
    • Zitat:
      >> Das Team hat daher ein spezielles Screening für Mangelernährung eingeführt, das Patienten bereits bei Auf­nahme identifiziert. „In unserem Analyse- und Meldesysten werden Laborbefunde in Echtzeit mit Blick auf bestimmte Grenzwerte analysiert“, sagte Berend Isermann, Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik am UKL. Ein gemeinsam entwickeltes klinisches Entscheidungssystem ergänzt die Diagnostik – anhand von Labor­werten werden so automatisiert RFS-Verdachtsfälle identifiziert und das Ernährungsteam alarmiert. In einer sechsmonatigen Testphase wurden auf dieses Weise 21 Patienten identifiziert, bei denen ein RFS bestand.<<

  • Dr. med. KI - Grundlagen für Ärztinnen und Ärzte
    • Charité/KI-Campus)
    • Kostenloses Kursangebot
    • Zitat (Überblick):
      >> Erlernen Sie in diesem interaktiven Lernangebot wichtige Grundlagen zu Funktionsweisen und Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin. Nach einer kurzen historischen Einordnung von KI im Feld der Informatik erfahren Sie mehr über Daten(-standards) sowie deren Wert für die Entwicklung von KI-Methodik. Anschließend werden mit Maschinellem Lernen und Deep Learning zwei zentrale Teilbereiche der Informatik anhand anschaulicher Beispiele aus dem medizinischen Kontext näher beleuchtet. Der Online-Kurs führt zentrale Begrifflichkeiten und Konzepte ein, die ein grundlegendes Verständnis für die Auseinandersetzung mit dem Thema KI schaffen soll. <<

  • Messenger im Gesundheitswesen: Der direkte Draht (Deutsches Ärzteblatt)
    • Zitat:
      >> Den Auftrag, einen sicheren Messenger im Gesundheitsbereich zu etablieren, erhielt die gematik im Jahr 2021 durch das Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz. Dabei setzt die gematik auf eines der wichtigsten Konzepte bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens: Interoperabilität. Zwar entwickeln unterschiedliche private Hersteller derzeit TI-Messenger. Die Messenger sollen künftig allerdings untereinander interoperabel sein. Mithilfe eines geplanten Verzeichnisdienstes, dessen Grundlage durch das Patientendatenschutzgesetz 2020 geregelt worden ist, können Nutzende dann miteinander kommunizieren und Daten austauschen, auch wenn sie Apps unterschiedlicher Hersteller verwenden. Das ist sozusagen, als ob man von einem Whatsapp-Account Nachrichten an Telegram schicken könnte und umgekehrt.
      […]
      In besagtem Verzeichnisdienst, das wie ein Adressverzeichnis funktioniert, sollen alle Arztpraxen in Deutschland mit Namen der praktizierenden Ärztinnen und Ärzte gelistet werden – ähnlich des Verzeichnisdienstes, der bereits bei der Versendung von E-Rezepten über die TI zum Einsatz kommt. Die Zuordnung der Arztpraxen läuft über die hinterlegte Nummer ihrer Institutionenkarte (SMC-B), die dort tätigen Ärztinnen und Ärzte über den elektronischen Heilberufsausweis (eHBA). Für den Krankenhausbereich steht allerdings noch nicht genau fest, wie die Ärztinnen und Ärzte über das Verzeichnis künftig eingetragen und damit auch gefunden werden. Dort tätige Ärzte haben oftmals keinen eHBA. Hier liegt die Hoffnung vor allem auf digitalen Identitäten im Gesundheitswesen, die für die Messenger ebenfalls genutzt werden könnten. Ärztinnen und Ärzte sollen außerdem künftig selbst entscheiden dürfen, ob sie über den Verzeichnisdienst auffindbar sein wollen oder nicht. Möglich sollen auch Funktionspostfächer sein, über die Nachrichten an die Arztpraxis selbst gelangen – faktisch also an das Praxisteam – anstatt direkt an den Arzt oder die Ärztin.
      […]
      Für die interoperable Kommunikation sieht die gematik das frei nutzbare Protokoll der Matrix.org Foundation vor, das ihr zufolge von französischen Behörden und der Bundeswehr bereits erprobt ist.
      […]
      Das funktioniert, weil beide Messenger das frei zugängliche (Open-Source-)Matrixprotokoll nutzen.
      <<
    • Matrix is an open protocol for decentralised, secure communications

  • Diagnosehilfe für akutes Nierenversagen: Laborbasierter Alarm erhöht die Patientensicherheit
    • Zitat:
      >> Seit 2021 ist der AMPEL-AKI-Algorithmus für aktuell n = 38 631 Fälle am Maximalversorger UML im Einsatz und liefert vielversprechende Ergebnisse. So konnte dadurch die Zahl der AKIN3-Diagnosen wegen rechtzeitiger AKI-Alarmierung verringert werden. Auch die Progression von AKI selbst ist signifikant vermindert (p = 0,038) (Grafik). Diese Ergebnisse belegen, dass ein leicht implementierbares, laborbasiertes CDSS einen Benefit zur besseren Versorgung von AKI hat. In Leipzig hat die Arbeitsgruppe ähnliche Erfolge zum Beispiel mit der Warnung bei Hypokaliämien erzielt. Hier erfolgt etwa automatisch eine Nachfrage auf Station, falls auf kritische Werte nicht reagiert wurde. Die CDSS in der Labormedizin in Leipzig haben auch die Glukosewerte und das HbA1c auf dem Radar. Hierüber erhalten die Stationen nur dann ein Feedback, wenn der Patient noch nicht eine einschlägige Diagnose erhielt. Ist die metabolische Störung indes bereits festgestellt, erfolgt kein Alarm. Denn das System soll als Sicherheitsnetz dienen, jedoch nicht die Aufmerksamkeit abstumpfen. Dort, wo Limitierungen erkennbar werden, hat dies seinen Grund, wie Rückmeldungen aus den Kliniken erkennen lassen. Vermutlich erschweren knappe personelle Ressourcen trotz der spezifischen AKI-Alarmierungen mitunter eine kurzfristige adäquate medizinische Konsequenz. Aktuell ist an der Universitätsmedizin Leipzig daher eigens ein Einsatz spezialisierter Kollegen geplant, die die Patienten unmittelbar visitieren und mit behandeln. Refinanziert werden kann dieser zusätzliche Personalaufwand durch eine erhöhte Fallpausche im Rahmen einer adäquaten DRG-Kodierung im stationären Umfeld. In Leipzig zeigte sich auch, dass man Informatiker benötigt, die die Datenanalyse und technische Implementierung professionell unterstützen. Immer öfter zeigen Ärzte aus anderen Kliniken Interesse an der Implementierung der Unterstützungssysteme. Angesichts der wachsenden Vielfalt von Laborparametern wird der Bedarf an solchen Hilfen erkennbar steigen. <<

Last modified 15 months ago Last modified on Oct 31, 2023, 5:49:55 PM